Unsere Pfarrkirche

Die heutige Kirche ist nach den Plänen des Architekten Friedrich von Schmidt in den Jahren 1868/69 erbaut worden.


Außenbau:

Die Pfarrkirche ist ein neugotischer Bau, dessen Außeneindruck durch die Steinsichtigkeit des Hauptbaues und seiner diversen Anbauten geprägt wird. Die Mauern bestehen aus Serpentinschiefer, Tuffstein und Granit.

An den Hauptbau ist in der Südostecke die gewölbte Sakristei und in der Südecke vor dem Turm eine kleinere Paramentenkammer angefügt. Vom Dorfplatz her führt ein Stiegenhaus von Nordwesten her in die gewölbte Vorhalle unter der Orgelempore. Die Westfassade ist mit einer großen Maßwerkrosette versehen. Der an der Südwestecke in die neugotische Kirche einbezogene Glockenturm lässt seine Baugeschichte erahnen. Der Turmstumpf stammt aus der späten Gotik und ist verputzt. Beim Kirchenneubau 1868/69 erhielt der Turm ein neues Stockwerk mit den maßwerkgeschmückten Schallöffnungen und einen neuen Spitzhelm, der mit dem vergoldeten Turmkreuz endet (Turmhöhe 48 m).

Im Turm befinden sich 4 Glocken. Die 2 kleinen Glocken (dem hl. Erzengel Michael bzw. dem hl. Josef geweiht) sind  aus dem Jahre 1950 (Firma Oberascher Salzburg). Sie haben das Gewicht von 421 kg bzw. 242 kg.

Die beiden großen Glocken – Marienglocke und Christusglocke wurden 2010 bei Perner in Schärding gegossen und zum Kirchweihfest aufgezogen. Sie sind, wie ihre Vorgänger aus der Nachkriegszeit, der Kirchenpatronin der Gottesmutter Maria und dem Herrn Jesus Christus geweiht. Ihr Gewicht beträgt. Marienglocke: 700 kg und Christusglocke: 1260 kg

Im Jahre 1998/99 wurde eine achteckige Vorhalle im Süden vor das westliche Seitenschiffjoch gesetzt, um einen ebenerdigen Zugang in die Kirche zu ermöglichen.  


Innenraum:

Seit der gründlichen Renovierung von 1999 ist der Innenraum mit seiner Ausmalung und der gesamten Ausstattung wieder ein unverfälschtes Zeugnis der Neugotik. Die Tapetenmalerei der Seitenschiffe in den dunkleren Tönen kann die Kirche in der Jetzt-Zeit bedeuten, die noch unterwegs ist. Die Pracht des Altarraumes in den rotgoldenen Tönen will schon den Himmel auf Erden versinnbildlichen. Die Rankenmalerei des Gewölbes zeigt viele Blumen und Pflanzen. Die Kirche ist sozusagen der Garten Gottes mit seiner großen Vielfalt. An den Hochwänden des Mittelschiffes sehen wir inmitten von Rankenwerk Engelmedaillons, die jeweils Anrufungen aus der Marienlitanei vorweisen.

Der Triumphbogen, der den Text des ältesten bekannten Mariengebetes trägt („unter deinen Schutz und Schirm …“), führt uns in das Heiligtum des Altarraumes, dessen Gewölbemalerei den Himmel darstellt. Hier wohnt Gott unter den Menschen (Tabernakel, Ewiges Licht). Hier feiert die Gemeinde täglich das Messopfer. Vor dem Hochaltar befindet sich die steinerne, maßwerk- geschmückte Kommunionbank.

An den westlichen Abschlusswänden der Seitenschiffe finden wir die großen Wandgemälde des hl. Sebastian (Pestpatron: er war römischer Soldat und erlitt das Martyrium durch Pfeile) und des hl. Florian (Patron gegen Feuersbrunst; römischer Soldat, er wurde mit dem Mühlstein um den Hals in der Enns ertränkt).


Hochaltar:

Der neugotische Hochaltar mit seinen Baldachinen, Fialen und Türmchen ist genauso wie die beiden Seitenaltäre vom Architekten Friedrich von Schmidt entworfen. Über dem Tabernakelaufbau erhebt sich das Altarretabel, das in der unteren Zone Tiermotive (Löwe, Pelikan) zeigt. In der Mittelnische steht auf einem mit Rankenwerk verzierten Sockel vor einem Strahlenkranz das Brucker Gnadenbild. Es handelt sich um eine thronende Madonna, die in der Rechten das stehende Jesuskind hält. In der Linken zeigt uns Maria das Buch des Lebens   (hl. Schrift).

Die Weltkugel in der Rechten des Jesusknaben bedeutet seine Herrschaft über die ganze Welt. Die spätgotische Figur ist im Lauf der Zeit mehrfach gründlich renoviert worden und trägt heute zwei neugotische hölzerne Kronen. Kunsthistoriker sprechen von der Schule des Michael Pacher als Schnitzwerkstatt dieser Statue.
Ein altes Pilgergebet lautet: „Maria auf dem Eis, beschütze uns auf der Reis“.


Statuen:

Im Altaraufbau steht ganz links die hl. Katharina von Alexandrien (Königstochter, Blutzeugin aus dem frühen 4. Jahrhundert mit dem Rad als Zeichen ihres Martyriums). Die hl. Katharina wird am 25.11. gefeiert und ist die zweite Kirchenpatronin (Kirchtag). Neben ihr steht der hl. Karl Borromäus (Patron der Seminare, der theologischen Wissenschaft, Schutzpatron des Fürsten Carl). Rechts vom Gnadenbild steht die hl. Sophie mit ihren drei Kindern (Patronin der Fürstin Sophie) und ein hl. Bischof mit Schreibfeder bzw. Palme (vielleicht hl. Friedrich oder hl. Virgil).

Der Zelebrationsaltar aus Granit (2 Tonnen schwer) wurde im Jahre der Eucharistie 2004 von Erzbischof Dr. Alois Kothgasser feierlich konsekriert und passt sich dem gotischen Kirchenraum gut an.

Die Fenster hinter dem Altar stellen (von links) den hl. Rupert, die hl. Katharina und den hl. Vitalis (Nachfolger des hl. Rupert als Salzburger Bischof, Patron und Missionar des Pinzgaus) dar

Der „Fürstenstuhl“ (im Altarraum links) trägt in der geschnitzten Bekrönung die Wappen der großen Wohltäter unserer Kirche, Karl und Sophie zu Löwenstein, geb. Liechtenstein. Hier wohnten die Fürstlichkeiten während ihres Aufenthaltes auf dem Schloss Fischhorn der sonntäglichen Messe bei.


Linker Seitenaltar:

Der Seitenaltar auf der Evangelienseite (Nordschiff) ist der Gottesmutter geweiht. Er wurde vom Weihbischof Rupert Mayr, Lukashanslsohn aus Bruck, gestiftet; selbiger feierte am 15. Oktober 1871, etwa zwei Jahre nach der Kirchenfertigstellung, die große Kirchweihe.

In der Mitte des Altares stand etwa 80 Jahre lang das Gnadenbild, während die heute dort stehende Immaculatastatue auf dem Hochaltar ihren Platz hatte. Sie wird flankiert von den Figuren der hl. Joachim und Anna, den Eltern Mariens; außen zwei Engel, der rechte nach Diebstahl 1997 nachgeschnitzt. Im Auszug steht der hl. Antonius von Padua (Franziskanerheiliger, Prediger, Wundertäter, Patron der Klosterkirche St. Anton bei Bruck).


Rechter Seitenaltar:

Der Seitenaltar auf der Epistelseite (Südschiff) ist dem hl. Joseph geweiht. Die Statue des Pflegevaters Joseph mit dem Jesuskind steht im Zentrum des Altares. Der gesamte Altar wurde von der Familie des Gaferlbauern Gruber gestiftet. Die übrigen Heiligen des Altares sind (von links): Evangelist Matthäus, Evangelist Johannes, der hl. Petrus (Himmelsschlüssel) und der hl. Bartholomäus.

Letzterer ist der Namenspatron des damaligen Pfarrers Dr. Barthlmä Hutter und hält als Zeichen seines Martyriums das Messer in der Hand. Im Auszug des Altares steht der hl. Vitalis (vgl. Glasfenster im Chor; eine Lilie wächst aus seinem Herzen empor). Der Tabernakel zeigt die reizvolle Darstellung des „Hl. Wandels“: Der Jesusknabe ist mit seinem Nährvater und seiner Mutter auf dem Weg, darüber schweben Gottvater und der Hl. Geist.


Sonstige Einrichtung:

Zur Rechten des Altares beginnt mit der ersten Station der Kreuzweg. Die 14 Kreuzwegstationen (von der Verurteilung Jesu bis zum Begräbnis) sind auf Öl gemalt und vor 1871 vollendet worden.  Beim Triumphbogen steht links unter einem Baldachin die geschnitzte Herz-Jesu-Statue aus dem Jahr 1877, eine Stiftung des Fürsten Carl zu Löwenstein. Unterhalb steht der Taufstein, um 1870 von den Künstlern Pietro und Lorenzo Sabatteli aus blauem Granit gefertigt; er wird von einem hölzernen verzierten Deckel mit vergoldetem Kreuz bekrönt. Neben dem Taufstein steht der moderne in Anlehnung an den romanischen Stil geschaffene Osterleuchter.

An der rechten Seite des Triumphbogens befindet sich die Kanzel aus dem Jahr 1872. Sie ist ebenfalls aus Granit und von denselben Künstlern wie der Taufstein geschaffen. Gekrönt wird sie von einem hölzernen Schalldeckel. Am Kanzelkorb sind verschiedene Namen zu lesen: des Architekten, des damaligen Kaisers, des Erzbischofs, des Weihbischofs Rupert Mayr sowie einiger Salzburger Pfarren, die den Wiederaufbau der Brucker Kirche unterstützt hatten.

Blicken wir vom Altar nach Westen zurück, sehen wir die maßwerkgeschmückte Brüstung der Orgelempore mit der neugotischen Orgel von Albert Mauracher aus der Erbauungszeit der Kirche.

Im Vorraum unter der Orgelempore brennen immer Kerzen vor der ergreifenden Statue der schmerzhaften Muttergottes in der Darstellungsform einer Pietà (Vesperbild), geschaffen um 1630 vermutlich von Hans Waldburger (eine ähnliche Figur aus seiner Hand steht in einer Seitenkapelle der Salzburger Franziskanerkirche).

Die Mutter Maria umfängt mit großer Zärtlichkeit ihren toten Sohn. Die Wange der Gottesmutter und die Wange Jesu berühren einander. Wie viele Gebete mögen vor dieser Statue gesprochen werden?


Neue Vorhalle

Hier befinden sich zwei Grabsteine von chiemseeischen Pflegern zu Schloss Fischhorn. Links: Stein aus rotem Marmor, oben Rollwerkkartusche, mit Inschrift „Sigmundt Amann zu Judendorf und Sall, des bischöflichen Stifts Chiemsee gewester Pfleger zu Vischorn, gest. 6. Juli 1588“; unten unter Rundbogen Wappen auf mit Fruchtschnüren behängten Säulen, in den Zwickeln Engelsköpfe. Rechts: Stein aus weißem Marmor, mit Inschrift „Jacob Ruedl zu Saal, gew. fst. Chiembseeischer Pfleger zu Vischorn, gest. 3. Juni 1647“; unten in vierpassförmiger Vertiefung Wappen.


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